Tourenbericht Montblanc


Es war mal wieder so weit. Ich hatte drei Wochen am Stück gearbeitet und hatte mal wieder eine ganze Woche frei. Da ich im Moment auch alleine war und die letzten Sommertemperaturen im September noch ausnutzen wollte, schraubte ich meinen Gepäckträger an mein Quad 350 Raptor. Machte noch schnell einen Service, Öl, Elektrikcheck, Kette usw.. Am nächsten Tag sollte es früh 7:00 Uhr los gehen. Ich hatte mir das Ziel Südfrankreich gesetzt. Aber mir war von vorn herein klar das ich vielleicht nicht so weit kommen werde, da ich nur 5 Fahrtage zeit habe. Schauen wir mal. Also komplette Campingausrüstung, Zelt, Schlafsack, Kocher , Gps, Roadbock, Zusatzkanister usw. aufs Quad und abends zeitig ins Bett, damit man früh fit ist. Morgends aufgewacht gegen 6:00 Uhr und erst mal richtig gefrühstückt. Dann ging es los. Noch mal einen Sichtcheck des Quades alles fest verzurt und drauf, anlassen und los.. Das Wetter war eigentlich die letzten Tage einigermaßen gut… ich bin jetzt 5 km gefahren und wie sollte es auch sein, es fängt an zu regnen. Naja, wenn Engel reisen… Geschwind anhalten die Regen Kombi drüber und weiter geht’s. Kurz vor Pforzheim war es auch wieder gut, der Himmel riss auf, es wurde hell und die Sonne ging im Osten auf. Mein Tour war geplant , durch den Schwarzwald, durch die Schweiz, durch die Französichen Alpen, nach Erbun. Es wird übernachtet auf einen Campingplatz, oder gebiwackt in der freien Natur.


An einem See ist immer schön. Der Schwarzwald ist nett anzusehen, die Yamaha unter mir schnurrt, meine Durchschnittsgeschwindikeit lieg bei 80 km/h. Ich fahre bewusst nur Nebenstaßen und meide jede Schnellstraße oder Autobahn, da ich sowieso nicht vor habe eine Vinette für die Schweiz zu kaufen. Mein Quad läuft mit der langen Übersetzung knapp 120 km/h und so halten sich die Drehzahlen und der Verbrauch bei 80 bis 90 km/h in angenehme Grenzen. Mein erste Pause machte ich am Schluchsee. Etwas trinken und essen, ein paar Fotos. Es ist sehr sonnig, das macht richtig spass und ich möchte fahren fahren… und weiter geht es, Richtung Schweiz über den Feldberg. In Waldshut Tiengen ging es über die Grenze. Viel Verkehr und viel Schweizer hoben den Daumen als sie mein deutsches Nummerschild sahen. Ich hatte noch ca 200 km vor mir bis ich in Lauterbrunnen auf einen Zeltplatz übernachten kann. Aber ich bin in der Schweiz, da geht alles ein wenig langsamer… wenn man mal 60 km/h fahren kann dann war ich schon froh. So hatte ich Zeit die Natur und die Umgebung ein wenig im Auge zu behalten. Tolle Gegend! Nach 50 km wurde es dunkel, ein Gewitter zog herran, es wurde schon Tage vorher vor schweren Unwettern gewarnt. Super, das passt… mitten drin statt nur dabei. Ein gutes Quad und gute Ausrüstung macht alles mit, Sturzbäche, Hagekörner, strömender Regen und das fast 100 km lang. Ich hatte ein Ziel und hier kann ich nicht Campen, also Augen zu und durch. Ich kam irgendwann abends am Tunersee in der Schweiz an und es regnete immer noch ein wenig. Meine Gedanken waren. Zelt aufbauen im Regen, ich bin total duchnässt, in meinen Stiefeln steht das Wasser und es ist kalt geworden. Auf derlinken Seite stand ein Schild. Kleines Motel. Super schauen was geht, brauche einen trockenen Raum um mich und meine Klamotten zu trocknen. Rein, fragen, ohje.. Die Besitzerin schaute mich an und fragte.. hier wollen sie bleiben ?? !! Ja! Danke!


Ich sah aus als wäre ich gerade in Klamotten durch den Tunersee geschwommen. Tropfend und triefend nass bekam ich dann ein Zimmer. Die Schweizer sind sehr nette Leute. Ich durfte mein Quad in Ihre Garage trocken stellen und in ruhe auspacken. Jetzt eine Dusche.. geil.. gutes essen natürlich Benzingespräche mit neugierigen die es nicht glauben wollen das jemand mit den Quad aus Deutschland durch die Alpen will. Der mächste Morgen. Es ist kalt, aber der Himmel ist klar und die Sonne versteckt sich hinter den Bergen. Die Klamotten sind fast trocken und den Rest erledigt der Fahrtwind. Gutes Frühstück, Quad packen , Sichtcheck, Öl, Kette, GPS, Daten eingeben und kräftig gas geben. Ich bin fast allein auf der Staße und laß es laufen Richtung. Genfer See nach Frankreich. Was für eine Natur tolle Farben.. super Wetter ich geniese es die engen Straßen durch die Berge und heize auch ein wenig in den Kurfen, was halt die 30 kg Gepäck im Rücken zu lassen. Habe ein Grinsen im Gesicht. Ich fahre am Südufer am Genfer See entlang. Und sehe zu das ich von den Tourismus hier weg komme und fahre dann kurz vor Genf nach Süden. Mein Etappenziel war Annecy . Ein See mit Campingplatz an den Französischen Alpen. Es war sehr warm hier 27 Grad und in Deutschland 12 Grad. Das war meine Belohnung, Gutes Wetter, Quad fahren, tolle Natur, Schnee bedeckte Berggipfel, super Straßen. Gegen 17:00 Uhr war ich in Annecy und stellte mein Zelt auf den Campingplatz auf. Alles von Quad runter, ins Zelt. Klamotten aus und jetzt schön schwimmen gehen. Klares Wasser nicht kalt. Wasser ist mein Zweites Element neben Quad fahren. Schwimme Kilometer und Tauche für mein Leben gern. Zurück am Zelt. Etwas zu essen kochen, ein paar Gespräche führen, wie kann man nur mit einen Quad nach Frankreich kommen…jaja.. Staunende Gesichter.. und möchte noch weiter. Aber da waren schon zwei Tage rum und ich überlegte mir, bis Erbun brauche ich mehr als einen Tag und ich muß auch wieder zurück, ohne zu hetzen, möchte noch viel sehen. Ich entschloß mich für den nächsten Tag zum Montblanc zu fahren. Also ein kleines Roodboock erstellen das GPS programieren und ab in den Schlafsack. Es ist angenehm warm in der Nacht. Es hat auch ein wenig geregnet, aber morgens ist die Sonne schon wieder da. Super..Quad checken, packen und los. Der Berg ruft. Ich fahre Richtung Montblanc auf kleinen Straßen. Was für eine Gegend hier. Ich staune über die Natur. Wou, das Montblanc Massiv, was für ein Berg 4807 m hoch Eisgletscher schlengeln sich ins Tal. Ich bin in Richtung Chamonix unterwegs und muß mich dann links halten denn sonst lande ich in Italien. Das ist später mal dran. Ich bin wieder in Richtung Schweiz nach Martigny unterwegs. Das Wetter ist super, Ständig staunende Leute in den kleinen Dörfern und Städten, obwohl es viel Quads in der Schweiz gibt. Ich halte mich zwischen den Bergketten in Richtung Sion. Ich fahre zwischen Weinbergen, Felsen auf Feldwegen mit Schotter und aufgeweichten Wegen, kleinen Straßen entlang um mich schöne Natur. Es gibt keine Schilder oder Wegweißer.. super denn mein GPS ist ausgefallen. Ok.. Pause, schauen was los ist, Wackelkontakt mit dem Akku, jetzt neu mit Daten füttern, etwas essen trinken und ein wenig im Schatten sitzen und die Sicht geniesen. Es ist Mittag, ich möchte heute noch über die Hochalpenpässe zurück Richtung Interklagen. Ich muß jetzt sehen das ich nach Stunden feste Straße unter die Räder bekomme. Muß meter machen. Richtung Birg. Mein GPS weißt mir wieder den Weg. Autobahn? Ich habe keine Vinette, aber hier geht es nicht anders weiter. Ok drauf und Gas. 115 km/h laufen lassen. Ca 8 km und dann wieder runter. Autobahnpolizei, schith die schauen nur verstört und lassen mich ziehen. Wieder auf kleine Straßen. Nach Birg geht es über die Alpen.

                                                 

Super Straßen es geht auf über 2400 m die Yamaha schnurt und kommt gut mit den Passstraßen, dank Sportfahrwerk zurecht. Ganz oben ist ein See, da mach ich Pause ein paar Fotos und geniese den Ausblick auf die Gletscher rings herum. Es ist später Nachmittag und zwischen den Bergen möchte ich nicht Campen da hier starke Regenfälle voraus gesagt wurden. Weiter ins Tal nach Interklagen. Super Straßen, hier kann man es krachen lassen in den Kurfen. Grip ohne Ende. Mittlerweile ist es abends ich habe Hunger bin müde.. ein Zeltplatz muß her.. jetzt…. Ich komme am Brinzer See an. Überall Campingplätze. Ich will aber direkt ans Wasser und finde promt auch einen. Direkt am See schlage ich mein Zelt auf, und entlade mein Quad. Mach mich Frisch im See gehe dann duschen und ein wenig spazieren. Mache Fotos und esse sehr gut. Unterhalte mich mit ein paar Schweizer und las den Abend mit ausgestreckten Füßen am See zu ende gehen. Mir geht es hier sehr gut und die Schweizer sind ein sehr nettes Völkchen. Dann noch das Übliche, Roadoock GPS für den nächsten Tag machen. Guten Nacht. Ab morgen geht es wieder Richtung Deutschland, habe geplant am Schluchtensee zu übernachten. Ich habe gute geschlafen, etwas länger und werde von spielenden Kindern geweckt. Da meine Etappe heute nicht all so lang ist, so 300 km. Ich packe alles in Ruhe mache noch schöne Fotos vom See, und fahre dann los. Nicht gut, mein Popometer melden hinten stimmt etwas nicht. Ich schaue mir das an. Das Hinterachslager hat Spiel bekommen. Lager kaputt? Achse eingelaufen? Es muß halten, denn ich mach es hier nicht auf, denn wenn die Achse kaputt ist, ist auch die Reise zu ende, denn hier kann ich keine so schnell ordern. Also weiter, das Quad läuft sonst gut und ich fahre wieder nur kleine Straßen. Ich bemerke das die Schweizer nur wenig Felder haben und etwas anbauen. Dafür haben sie so viele saftig grüne Wiesen das ist ein ungewohnter Anblick und alles ist gemäht und gepflegt. Sehr schöne Gegend hier. Bin an der Grenze nach Deutschland angekommen. Man was ist hier los! Viele Leute Touris und Pendler, Schlange stehen an der Grenze. Das nervt . Durch die Grenze und gas geben. Ich komme am Schluchsee an.. nicht gut, das Wetter ist hier sehr schlecht, es ist klat ca 12 Grad und es regnet immer wieder. Ist halt ende September in Deutschland so. Ich mach jetzt eine größere Pause und entscheide am Ende weiter zu fahren. Bis nach Hause sind es nur noch 200 km, wieder quer durch den Schwarzwald. Ich ziehe mir noch einen Warmen Pullover drunter und andere Handschuhe an, schon macht das Quaddeln wieder spass. Ich lasse es laufen Richtung Heimat. Abends gegen 21:30 erreiche ich meine Garage und das Quad hat jetzt seine Ruhe verdient. Es waren schöne Tage. Ein späterer Check des Quads erwies sich das die Hinterachse in das Lager eingelaufen war und meine Entscheidung richtig war, weiter zu fahren. Dieses Jahr habe ich zwei Woche in September frei und ich möchte gern nach Spanien. Allein zu zweit? wie weit? wer weiß? Der Weg ist das Ziel. Mit meinem neuen Quad. Meine treue Yamaha 350 Raptor Volltuning hat man mir im November aus der Garage geklaut. So ist es halt.

5 ganze Fahrtage Länge : ca 1700 km Max Höhe : 2400m üM


               

                                                                                                                                                                                    

                                                                  zu den Fotos Monteblance 2009